Fabada Asturiana

Weiße Bohnen de la granja
Fabes einweichen

Weiße Bohnen (asturisch fabes) werden in Asturien bereits im 16. Jahrhundert erwähnt. Bis jedoch der heute für diesen Landstrich typische Bohneneintopf Fabada Eingang in die Literatur fand, dauerte es noch bis 1889. In diesem Jahr findet sich erstmals ein Hinweis auf die Fabada im El Comercio de Gijón (einer Zeitung, die seit 1878 bis heute existiert). Ein Rezept jedoch veröffentlichte die Zeitung damals nicht. So bleibt uns bis heute verborgen, wie der Bohneneintopf nach Asturien kam – die Spekulationen reichen von französischen Languedoc bis hin zu den USA.

In heutiger Zeit jedenfalls werden im Fürstentum auf rund zweieinhalbtausend Hektar fabes der Sorte de la granja angebaut. Sie kochen weich und cremig, im Vergleich zuum getrockneten Zustand verachtfachen sie ihr Volumen ungefähr.
Hoch wachsen die Ranken an Gestellen, öfter jedoch an Maispflanzen empor und im Herbst zieren dicke Bündel von Bohnenhülsen die Balkone und Fassaden, wo sie unter den vorspringenden Dächern zum Trocknen aufgehängt sind. Kaum ein Restaurant in Asturien, das keine Fabada anbieten würde, zumeist als Vorspeise im Menü.

In der Dorfkneipe im winzigen Dörflein Asiegu im Schatten des Pico Uriellu zum Beispiel, die wir vor Jahren eher zufällig gefunden haben. Karte gab es keine, aber eine wirklich leckere Fabada vorneweg.
Die Köchin hat mir verraten, welche Zutaten sie verwendet hat: eingeweichte Bohnen, Zwiebeln, Speck, zwei Sorten Paprikawurst, Morcilla (asturische Blutwurst), Zwiebeln uind Wasser. Kein Salz, keine Gewürze, keine Brühe, der Geschmack kommt nur aus diesen Zutaten.
Das hat mich freilich gereizt und ich habe den Bohneneintopf viele Male so nachgekocht:

Gut wird der Eintopf, wenn er mindestend für zwei Stunden in der Cazuela köchelt, einem glasierten Steingutgeschirr.

Zwar gibt es fabada asturiana mittlerweile auch fertig in der Dose zu kaufen, aber in den Gaststätten Asturiens wird der Bohneneintopf selbst gekocht und in so vielen Wirtshäsern ich sie gegessen habe, soviele verschiedene Fabada-Rezepte habe ich kennen gelernt. Manche eher als Suppe, andere dick und kräftig, mit Kartoffeln, Gemüse und allerlei anderen Extra-Zutaten.
Lecker waren sie alle.

Suchbild mit Bohnen

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